Sonntag, 1. Dezember 2019

Ein Quilt für's neue Zuhause

Im Oktober ist tatsächlich mein erstes Kind ausgezogen... unsere Mittlere hat es zum Studieren nach Passau verschlagen. Eine nette Studenten WG war schnell gefunden, mit Hilfe des Papas wurden haufenweise IKEA Kisten dorthin verfrachtet und den ganzen Tag geschraubt. Das Kind hat auch ein Händchen für's Dekorieren und das sah alles nach kurzer Zeit bereits sehr nett und gemütlich aus. Aber es lag halt kein Quilt auf dem Bett. Meine Chance für ein neues Projekt... :-)

In October one of our kids moved out. She goes to university in Passau now and found a lovely flat with three flatmates. Her dad helped bringing all the packages from IKEA to the new home and they built up the new furniture. The child is pretty good at decorating and it didn't take long and it looked quite comfy. But of course a quilt was missing... my chance to start a new project... :-)

Wir haben debattiert und uns beraten, über Stoffe und Farben diskutiert. Die klare Aussage war, dass der Quilt relativ schlicht in den Farben gehalten werden sollte, damit man farblich "nicht so gebunden" ist, was den Rest des Zimmers angeht. Da kam genau zum richtigen Zeitpunkt die wunderschöne und sehr edle Stoffserie "Wayside" von Karen Lewis in den Laden. Gesehen, gekauft. Mein ursprünglicher Plan war, das Pattern "Harlequin" von Robin Pickens zu verwenden. Doch dann ist mir die Anleitung für den "Delight" Quilt von Brigitte Heitland in die Hände gefallen und diese Anordnung hat mir dann fast noch besser gefallen. Vom Prinzip her sind beide gleich - es wird mit Half Rectangle Triangles gearbeitet. Dafür habe ich mir das BlocLoc HRT Lineal besorgt und dann ging das alles eigentlich ganz flott.

We debated and discussed different options. The only thing she asked for was to use more neutral fabrics and colors to be independent regarding other colors in the room. And just in time the lovely fabric line Wayside by Karen Lewis hit the shop and I knew that this was the best choice for my daughter's quilt. At first I wanted to use the pattern "Harlequin" by Robin Pickens but in the end was more drawn to "Delight" by Brigitte Heitland. In the end it's the same technique and just a different layout. Both are using half rectangle triangles. So I got me a BlocLoc HRT ruler and then it was all easy peasy :-)


Auf der Designwand wurden die Rauten angeordnet. Das war fast der anstrengendste Teil der Arbeit - denn bis man das so hat, dass die verschiedenen Stoffe und Farben einigermaßen gut und gleichmäßig verteilt sind, das dauert. Und oft hängt man wieder um und fängt noch einmal von vorne an. Aber irgendwann muss mal Schluss sein... :-)

I organized the blocks on my design wall. That was the most difficult part - to arrange the different colors and blocks in a balanced way. I started over and over again and finally thought that it couldn't get better...


Also alles zusammengenäht, einen schönen Rand drumrum, ein paar Restblöcke in die Rückseite integriert und ab zum Quilten. Wie immer stellt sich da die Frage "Wie?" Ich wollte den Quilt eher ein bisschen "fluffig" lassen und nicht zu sehr niederquilten. Also habe ich einfach die Rautenform nachgequiltet und ein paar halbe Rauten mit geometrischen Mustern gequiltet:

When the top and the back were finished I had to get an idea for the quilting. I wanted the quilt to stay fluffy and didn't want to quilt too much. So I decided to quilt some of the half diamonds using different geometric designs:




Dann das Binding angenäht - auch hier habe ich wieder einen Stoff der Wayside Serie von Karen Lewis genommen, so dass dieser Quilt tatsächlich nur mit einer Serie genäht wurde. Naja, okay, der Hintergrund ist Quilter's Linen :-)

For the binding I used a grey fabric of the Wayside fabric line. So in the end I really used only fabrics of one fabric line for this quilt. And Quilter's Linen for the background :-)


Und weil ich natürlich noch Stoffe übrig hatte und für meinen Papiernäh-Kurs bei QuiltEtTextilkunst noch ein zweites Muster machen wollte, habe ich noch schnell eine passende Kissenhülle genäht:

Since I had some scraps left and I needed another sample for my foundation paper piecing class at QuiltEtTextilkunst I decided to make a fitting pillow:


Dieses Wochenende sind mein Mann und ich nun zum Tochterkind gefahren, haben ihr noch ein paar Sachen gebracht und natürlich auch den Quilt und das Kissen verschenkt. Passt perfekt!

This weekend my husband and I visited our daughter and beside some other things she needed we also brought the new quilt and pillow. And I think it looks just perfect in her room!





Das ist das i-Tüpfelchen für ein ohnehin schon sehr schönes Zimmer :-) Da kann man sich wohl fühlen und gut lernen... Hoffe ich :-)

A wonderful place to feel at home and learn. At least I hope so :-)

Habt einen schönen ersten Advent und eine tolle Adventszeit!

Montag, 30. September 2019

Oktoberfest in München

Es ist wieder soweit - seit einer Woche steppt in München auf der Theresienwiese der Bär... Eine absolute Ausnahmezeit für die Stadt. Hotels sind schon seit langem ausgebucht (auch im Umland), die Dirndl und Lederhosen werden herausgeholt und mit Stolz getragen. Selbst die Jugend schmeißt sich in Tracht. Bei uns am Gymnasium gibt es seit Jahren einen Trachtentag und es fasziniert mich immer wieder, wie die Mädels und Jungs da dann auflaufen. Wunderschön!

Und man kann auch tolle Sachen nähen zu diesem Anlass. Ja, klar, Dirndltäschchen gehen immer... Aber warum nicht mal Kissen, Taschen oder ganze Quilts mit schönen Oktoberfestmotiven?

Zwei Möglichkeiten dafür möchte ich euch heute hier zeigen. Und ja - das kann natürlich als Werbung verstanden werden. Also gleich nochmal: Ich werde von niemandem für diese "Werbung" bezahlt, sondern zeige das aus purer Überzeugung und Begeisterung. Und ich verlinke nicht mehr. Wer sich dafür interessiert muss sich selbstständig und selbstverantwortlich auf die Suche machen...

Genug der lästigen Hinweise. Los geht's:

Meine Freundin Karen (easypatchwork) entwirft tolle Papiernähmuster. Darunter auch ihre "Enchanted Dolls" - Feen, Engel usw., Mädels, bei denen man die Details dann untereinander austauschen kann. Also mal ein längeres Röckchen oder kurze Haare mit Haarkranz oder ohne Haarkranz oder mit Zöpfen usw... Wirklich süß! Und passend zum Oktoberfest gibt es jetzt auch "Wiesnmädel". Einfach herrlich.


Das ist meine Version. Zwei Bierkrüge, eine geblümte Schürze (ich wusste gar nicht, dass ich so einen Stoff habe...) - sehr authentisch :-)

Karen hat verschiedene Wiesnmädel genäht, eines hübscher als das andere:


Foto von Karen


Aber das ist ja noch nicht alles. Astrid von JoeJuneandMae hat ebenfalls eine Oktoberfestserie herausgegeben. Verschiedene Blöcke, alle zum Nähen auf Papier, die zusammen einen süßen Quilt ergeben können. Aber auch einzeln sind sie einfach herrlich. Ich habe das Dirndl


und die Brezn genäht:


Meine Kollegin Ulli hat sich an die Lederhosen


und das Bier gemacht:

Foto von Ulli @feinestoeffchen

Alles typische Oktoberfest-Motive :-) Nicht unbedingt für Papiernäh-Anfänger geeignet, aber trotz der futzeligen Kleinteile gut zu nähen. Mir gefallen diese Motive unheimlich gut - aber vielleicht bin ich als Bayerin da irgendwie vorbelastet oder parteiisch? :-) Es gibt übrigens auch noch Anleitungen für ein Lebkuchenherz und ein traditionelles Haus...

Ich finde es herrlich, dass zu dieser Zeit so viel Tracht getragen wird. Schade nur, dass manche Touristen das als Kostümierung verstehen. Ich musste neulich im Bierzelt selbst wieder Mädels ohne Dirndlbluse oder in viel zu kurzen (eher sexy) "Dirndln" bewundern (in Anführungszeichen, weil diese Kleidungsstücke die Bezeichnung Dirndl wirklich nicht verdienen!!!) . Das braucht's eigentlich nicht... Für mich, die ich hier geboren und groß geworden bin, hat das halt mit Tradition zu tun und nicht mit Karneval... Aber das nur am Rande ;-) Den Spaß am Oktoberfest lassen wir uns deshalb nicht verderben :-) Und den am Nähen von Oktoberfest-Motiven erst recht nicht, oder?

Habt eine schöne Woche und einen guten Start in den Oktober!

Donnerstag, 29. August 2019

Ein neues Baby!

So, der Sommer ist fast rum, die Sommerferien in Bayern gehen dem Ende entgegen und ich hatte einen wunderschönen Urlaub. Kein faules am Strand liegen - wir sind ja eher die Aktivurlauber :-) Wir haben drei Wochen lang viel gesehen, sind viel umhergereist, haben viel erlebt und die Eindrücke werden noch lange nachwirken.
Hier daheim hat sich aber auch einiges getan. Lange schon war ich auf das Baby in der Nachbarschaft vorbereitet. Diesmal sollte es unbedingt ein Quilt werden und ich habe lange überlegt, welches Muster ich dafür verwenden will. Am Ende habe ich mich für die reizenden Gummienten von Irina (zephyrskies) entschieden. Alles auf Papier genäht... Zunächst wollte ich nur zwei große Enten in die Mitte setzen (das habe ich mal bei mellmeyer gesehen), aber schon beim Probenähen der "normalgroßen" Enten hatte ich so einen Spaß, dass ich am Ende ganz viele Enten für den Quilt genäht habe. In den unterschiedlichsten Farben:




In den Pfingstferien habe ich jede Gelegenheit genutzt, um Fotos von meinen Entchen zu machen. Meine Tochter und mein Mann haben am Ende nur noch den Kopf geschüttelt :-)
Beim Bee-Wochenende mit den Mädels in Randersacker habe ich noch einmal tief in die Farbkiste gegriffen und bin am Ende mit sechs Entchen heimgefahren. Blau, Rot, Grün, Orange, Gelb und Türkis:



Zurück daheim musste ich nur noch alles zu einem Top zusammenfügen


und dann habe ich relativ einfach - nur mit einem Wellenmuster und einmal um jede Ente herum - gequiltet. Ich mag es bei Babyquilts nicht, wenn sie so eng gequiltet sind. Sie sollen ja ein bisschen "fluffig" bleiben...


Mit dem fertigen Quilt bin ich dann zum Entenweiher ein paar Orte weiter geradelt, um Fotos zu machen. Nur leider war das Wetter nicht so richtig gut...



Gut, von mir aus hätte das Baby dann schon kommen können. Oder nein, halt! Ich hatte noch kein Geschenk für den großen Bruder! Kurzerhand habe ich mich entschlossen, ihm auch noch so eine Gummiente für ein Kissen zu nähen - dann könnten die beiden Brüder in Zukunft gemeinsam kuscheln :-) Passend zum Kinderzimmer wurde es ein blaues Entchen und ein blaues Kissen:





Und was soll ich sagen? Kaum war ich im Urlaub, da kam das Kind zur Welt. Gestern nun durfte ich den kleinen Mann kennenlernen (sooooo süß!) und unsere Geschenke kamen sehr gut an. Puh - da hat sich die Arbeit gelohnt :-)


So, und als nächstes werde ich wohl einen Quilt für mein großes Tochterkind in Angriff nehmen... Der Studienbeginn in einer anderen Stadt mit eigenem WG-Zimmer schreit ja förmlich nach einem neuen Quilt :-)

Habt eine schöne Restwoche und ein herrliches Wochenende!

Donnerstag, 1. August 2019

(Sommer)-Pause

Nun war ich ja bei meinem letzten Post eigentlich guter Dinge und habe mir fest vorgenommen, hier wieder mehr über meine Nähereien zu berichten. Aber wie das Leben so spielt... Manchmal überrascht es einen mit ein paar Stolpersteinen und dann muss man sich erst wieder aufrappeln.

Ich habe zwar genäht - weil ich das einfach für mein Seelenheil brauche - aber die Energie und auch die Zeit zum Bloggen haben mir in den letzten zwei Monaten bisher gefehlt. Da trifft es sich doch gut, dass in Bayern nun die Sommerferien angefangen haben. Die werde ich nutzen und mich erholen und neue Eindrücke sammeln und alles, was so ungefragt an Aufgaben über mich hereingebrochen ist hoffentlich in Ruhe aufarbeiten. Und dann geht es im September wieder frisch und fröhlich weiter :-)

Wer bis dahin sehen möchte, was ich so nähe, der kann gerne bei Instagram schauen: https://www.instagram.com/hohenbrunnerquilterin/

Ich wünsche euch einen schönen Sommer!

Dienstag, 21. Mai 2019

Temperatur-Quilt

Zum ersten Mal bin ich vor einigen Jahren auf Violas Blog (LyonelB) auf einen Temperaturquilt gestoßen. Die Idee dahinter ist, die Tageshöchst- und Tagestiefsttemperatur der eigenen Region oder des eigenen Wohnortes in einem Quilt darzustellen. Jeder Tag ist ein Block. Dabei können hierfür ganz unterschiedliche Blöcke gewählt werden. Ich habe Quilts gesehen, bei denen jeder Tag mit einem Quadrat dargestellt ist und eine wonky Ecke die Tagestiefsttemperatur anzeigt. Oder Streifen: Ein obere Teil ist die Tageshöchsttemperatur, der untere die Tiefsttemperatur. Und dann gab es im letzten Jahr einen Temperatur Quilt-QuiltAlong mit Flying Geese. Das hat mir sehr gut gefallen, aber ich habe zu lange gezögert und irgendwann war das Jahr zu weit fortgeschritten, um da noch einzusteigen. Ich habe das Ganze auch wieder völlig vergessen, bis ich in den ersten Januartagen auf Instagram eine Farbtabelle für einen Temperatur Quilt gesehen habe. Da hat das Fieber mich gepackt. Zu theoretisch? Dann mal ein paar Bilder:


Ich habe insgesamt siebzehn Kona Cotton Stoffe gewählt, die die Temperaturen von -8°C und darunter bis zu +35°C und darüber repräsentieren. Die Spanne für die einzelnen Farben beträgt dabei immer zwei bis drei Grad. Im Nachhinein habe ich noch ein bisschen etwas daran verändert. Der Winter hat sich von einer ausgesprochen kalten Seite gezeigt, so dass ich hier noch einmal eine Farbe zusätzlich eingesetzt habe. Sonst wäre das ein bisschen eintönig geworden.

Der Januar war ziemlich kalt:



Im Februar kam es schon zu ein bisschen mehr farblicher Abwechslung:


Das macht richtig Spaß. Jeden Morgen schaue ich nach der Temperatur des Tages und notiere alles in einem kleinen Notizbuch. Denn natürlich schaffe ich es nicht, jeden Tag aktuell zu nähen :-)

Im März wurde es eindeutig wärmer:




Und der April konnte gleich mit einer neuen Farbe aufwarten:



Jetzt ist es wieder relativ frisch. Mal sehen, was der noch Mai so bringt. Sehr weit bin ich noch nicht, weil mich eine ordentliche Erkältung nähtechnisch etwas aus der Bahn geworfen hat. Beim 11. Mai bin ich hängengeblieben.


Aber vielleicht schaffe ich es, am Wochenende ein bisschen zu nähen.
Ich freue mich jedenfalls schon darauf, wenn Gelb, Orange und Rot häufiger vorkommen :-)


Montag, 6. Mai 2019

Tipps für Täschchen

Dieser Post beinhaltet unbezahlte Werbung, da auf ein käuflich zu erwerbendes Produkt hingewiesen - jedoch nicht dorthin verlinkt! - wird. Wer sich dafür interessiert muss sich selbstständig und eigenverantwortlich auf die Suche machen. Leider ist das heutzutage so...

Die Nadelwelt 2019 liegt hinter uns. In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal den Stand von QuiltEtTextilkunst unterstützt. Es waren anstrengende drei Tage, aber auch sehr schöne. Es war toll, so viele nette Leute zu treffen, wiederzusehen oder auch einige Online-Bekanntschaften zum ersten Mal im echten Leben zu treffen. Klasse, dass es mit der Nadelwelt in Karlsruhe ein so schönes Forum für uns Quilterinnen, Patchworkerinnen, Näherinnen, Strickerinnen und sonstige Kreative gibt.

Bei uns am Stand wurden unter anderem Fertigpackungen für kleine Täschchen verkauft. Nicht, weil ihr alle solche Täschchen nicht selbst nähen könntet, sondern weil es einfach so praktisch ist, die schönen Stoffe und Materialien "nur" in der benötigten Menge kaufen zu können. Wir alle kennen das ja - man findet einen Stoff schön und würde daraus gerne ein kleines Täschchen oder ein anderes kleines Projekt nähen. Aber kaufen muss man halt als Meterware mehr und dann hat man immer etwas übrig... ein Plädoyer für Fertigpackungen :-))) Außerdem ist so eine Fertigpackung auch ein schönes Mitbringsel für andere Näherinnen... :-)))

Ich habe jedenfalls versprochen, hier noch ein paar Bilder und Tipps für die Reißverschluss-Einfassung zu zeigen. Die gesamte Anleitung gibt es natürlich nicht - das wäre unfair denen gegenüber, die die Packung mit der Anleitung gekauft haben...

Es geht um diese Täschchen:


Und warum eine Stoffeinfassung für den Reißverschluss? Ganz einfach: wenn man den Reißverschluß einfach so zwischen die Außenteile und das Futter der Tasche einnäht und dann die Seitennähte schließt, hat man den doch relativ stabilen und "steifen" Reißverschluß ebenfalls in der Nahtzugabe mitgefasst und das wird beim Wenden oft etwas klobig. Die seitlichen oberen Ecken der Tasche lassen sich dann nicht so richtig schön ausstreichen und ausarbeiten und das sieht dann gerne etwas "verkrumpelt" aus. Wenn ich aber seitlich zunächst Stoff an den Reißverschluss nähe, dann habe ich in den Nahtzugaben nur den Stoff und nicht den Reißverschluss. Das macht das Ganze doch viel schöner.
Nun kann man natürlich einfach einen Stoffstreifen an den Reißverschluss nähen. Durchaus möglich. Auf der Innenseite der Tasche würde man das aber sehen. Okay, wenn man ehrlich ist, dann schaut da in den Ecken bestimmt keiner genau nach und eigentlich wäre das also egal. Trotzdem gibt es eine "perfektere" Lösung und die liegt mir mehr :-)

Also: Schneidet für die Reißverschlusseinfassung - bei einer Breite des Reißverschlusses von 1 Inch - zwei Stoffstücke von 2,5" Breite und ca. 3" Länge. Jedes dieser Stücke faltet ihr links auf links auf die Größe von 1,25" x 3" und näht nun die offene, 3 Inches lange Seite mit 1/4 Inch Nahtzugabe zu. Dreht die Naht in die Mitte und bügelt sie sorgfältig auf:


Nun stülpt ihr eines dieser Verlängerungsteile so über eine Seite des Reißverschlusses, dass die Naht auf der unteren Seite des Reißverschlusses liegt. Das Verlängerungsteil muss komplett auf den Reißverschluss geschoben sein, dann wird es an der äußeren Seite festgenäht:


Ich nähe hier gerne mal vor und zurück. Es ist zwar nicht wirklich Zug auf dieser Naht, trotzdem möchte man ja nicht, dass da nachher etwas aufgeht :-)
Anschließend wird ein eventuell überstehender Reißverschluss abgeschnitten und das Verlängerungsteil umgestülpt und schön ausgestrichen. Schön ist auch eine schmalkantige Steppnaht.


Bevor ihr nun den Stoff an der zweiten Seite annäht stellt bitte sicher, dass ihr den Zipper aufgezogen habt!!!

Um das Verlängerungsteil an der zweiten Seite an der richtigen Stelle anzunähen müsst ihr euch zunächst überlegen, wie lang der Reißverschluss insgesamt sein soll und wie viel von der Einfassung zu sehen sein soll. Ich mache meine Teile oft so, dass ich am fertig eingefassten - jedoch noch nicht in die Tasche eingenähten! - Reißverschluss einen Inch Stoff, dann den Reißverschluss und dann wieder einen Inch Stoff habe. Ihr solltet euch also markieren, wo die zweite Stoffeinfassung beginnen soll und dann müsst ihr die Einfassung wie bereits vorher beschrieben auf den Reißverschluss schieben. Jetzt allerdings so, dass nur 1/4" der Stoffverlängerung außerhalb der Markierung liegt, der Rest muss innerhalb liegen. Ich hoffe, das versteht man...?



Wieder festnähen und dabei vor und zurück nähen. Den überstehenden Reißverschluss abschneiden, die Verlängerung umstülpen und wieder schmalkantig absteppen. Nun müsst ihr gegebenenfalls den Reißverschluss inklusive der beiden Verlängerungen auf das exakte Maß der Außentasche zurechtschneiden. Und fertig. :-)

Falls ihr Fragen dazu haben solltet, dann meldet euch bei mir. Viel Spaß!

Hm, und soll ich das mit den Ecken noch einmal zeigen? Das ist manchmal ja auch ein bisschen unverständlich, wenn man nur versucht, es in Worte zu packen :-)

Also, an der Unterseite des Außen- und des Futterstoffes werden Quadrate in der angegebenen Größe ausgeschnitten:


Die Seitennähte und die unteren Nähte werden nun geschlossen. Dabei bitte im Futterstoff an der Unterseite eine Wendeöffnung lassen! Wichtig ist, dass ihr bei jeder dieser Nähte kurz vernäht! Denn wenn man die Ecken schließt und nicht verriegelt hat, dann gehen die Nähte gerne ein Stückchen auf und das ist alles andere als hilfreich! Auch die Wendeöffnung sollte seitlich immer vernäht werden!

Die Nähte werden nun aufgebügelt und jede einzelne der Ecken so aufgefaltet, dass die Seitennaht und die Bodennaht exakt aufeinanderliegen. Füßchenbreit oder mit der in der Anleitung angegebenen Nahtzugabe schließen - fertig.

Ecken des Taschenaußenteils

Ecken des Futterteils mit sichtbarer Wendeöffnung

So, ich denke, dass ist mit den Bildern auch für Anfänger ganz gut zu verstehen, oder? Falls nicht - einfach melden :-)

Donnerstag, 18. April 2019

6 Köpfe, 12 Blöcke

Mit viel Erfolg leiten die Mädels von "6 Köpfe, 12 Blöcke" nun schon zum dritten Mal einen Sampler Sew Along. Und in diesem Jahr nähe ich auch mit! Immer, wenn ich mich einmal im Monat mit meinen Freundinnen zum Nähen treffe, ist das unser Thema. Bei der Stoffauswahl habe ich mich ganz spontan für mein FQ-Packet mit den kühlen Terrarium Stoffen von Elizabeth Hartman entschieden.
Im Januar ging es gleich los mit einem "Merry Kite" Block nach der Anleitung von Gesine:


Im Februar dann "Propeller" Blöcke nach der Anleitung von Nadra. Während der erste Block noch eine Größe von 20" hatte, waren die Februar Blöcke kleiner: Zwei 10" und vier 5" Blöcke:



Im März dann wieder ein großer Block, diesmal vorgestellt von Verena - der "Carpenter's Wheel" Block:



Und nun sind wir schon im April und da wir uns diesmal gleich zu Beginn des Monats zum Nähen getroffen haben, bin ich also schon fertig. Die Anleitung für den "Star Plus" Block im April kam von Andrea:


Auch diesmal sollten wieder zwei 10" und vier 5" Blöcke genäht werden. Ich habe mich allerdings jetzt erst einmal auf die 10" Blöcke konzentriert. Ich glaube, dass mir das mit all den kleinen Blöcken am Ende zu viel wird, ich hätte mein Quilttop gerne ein bisschen luftiger :-) Und wenn ich es mir doch noch anders überlegen sollte, dann kann ich sie ja noch nachnähen...

Näht ihr auch mit? Ich bin immer völlig begeistert über all die unterschiedlichen Bilder auf Instagram. Die Blöcke sehen mit anderen Stoffen einfach total anders aus. Sehr spannend...